Es gibt Keinen der
diesen Film nicht gesehen hat: Die Monster AG. Er ist neben Findet Nemo und Shrek wohl einer der ganz Großen von Disney und Pixar. Aber jeder Erfolg birgt
mehr als nur eine gute Storyline und schicke Animationen. Hinter solchen Geschichten
steckt meist eine Doppeldeutigkeit und sogar ein ganzes Kunstwerk. Fangen wir
mal mit den klassischen Elementen an. Die Aufschrift des Titels.
"Oh nein, nicht schon wieder Illuminati". Doch. Das M hätte auch ein
Monster mit zwei Augen sein können, oder sonst etwas! Hier ist das
sogenannte "Allsehende Auge" dargestellt worden. Dass Disney sowieso
viele versteckte Hinweise in seine Produkte einbaut, ist aber nichts Neues. Gerade
zum Erscheinungszeitpunkt des Films ist das Thema Illuminati nicht sehr
verbreitet, zumal es Soziale Medien noch nicht wirklich gibt. Möglicherweise
ist das Allsehende Auge in diesem Fall absichtlich eingebaut um mehr Wirbel um
den Film zu schaffen - also Marketing. Aber noch ist das kein Grund den Film abzustempeln.
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Lasst
uns die Story einmal genauer unter die Lupe nehmen. Die Welt ist ein
friedlicher Ort, die von Monstern bewohnt wird. Diese Monster haben eine
einzige Energiequelle: Der Schrei eines Kindes aus der Menschenwelt. Ein
Unternehmen schafft Türen herbei, die in die Kinderzimmer von Menschen führen. Speziell
ausgebildete Monster treten ein und erschrecken dann die Kinder. Wenn diese genug
geschrien haben und eine Energiedose voll ist, kehren die Monster zurück. Es wird sogar
ein Wettbewerb unter den Monstern ausgetragen, in dem der Gewinner derjenige
ist, der die meiste Energie "produziert". Jeglicher Kontakt mit den
Kindern wird mit chemischer Reinigung und einer sozialen Isolation bestraft. Deshalb fürchten die Monster die Kinder auch.
Wenn man bis hierher zusammenfasst und interpretiert, geht es um Lebewesen die
anderen Lebewesen Angst einjagen und nur durch deren Leid ein luxuriöses Leben
führen können. Das erinnert stark an die westliche Welt, die wirtschaftlich nur
deshalb immer höher klettern kann, weil Andere (z.B. Afrika, Naher Osten)
ausgebeutet werden. Es geht nicht ums Erschrecken von kleinen Kindern, denn
schließlich haben auch die Monster ihre eigenen Kinder, die ebenso von der
Angst der Menschenkinder leben.
Der Wettbewerb um die meiste Schreienergie erinnert an unser getriebenes Karierreleben und den Erfolgsdruck. Die Monster die den "Schreckern" helfen, sind Monster, die die Drecksarbeit ausführen, wobei die "Schrecker" die Träger des Volkes sind, und somit Helden. Auch hier gibt es Parallelen zur westlichen Gesellschaft. Ganz oben steht der tertiäre Sektor und der Rest der Monster sind in einer Art Produktionsindustrie.
Boo, Bild aus nickjrcharacters. |
Im Mittelpunkt der Handlung steht ein kleines Menschenmädchen, mit der sich durch einen unglücklichen Zufall die beiden
Hauptcharaktere befreunden. Das Mädchen kann nicht zurück in die Menschenwelt und versteckt sich bei diesen. Als das
rauskommt, wird es vertuscht und der Chef des Unternehmens sieht sich
gezwungen die beiden Hauptcharaktere in die Menschenwelt zu verbannen. Das ist
natürlich ein Untergang für sie. Dort begegnen die beiden aber dem Yeti, einem Monster,
das es mehr oder weniger geschafft hat, sich der Menschenwelt anzupassen, aber nur deshalb, weil er keinen Kontakt zu den Menschen hat. Hier wird deutlich, dass
die Menschen des Westens, nicht in die Dritte Welt gehören. Dasselbe gilt aber
nur bedingt umgekehrt, denn das kleine Mädchen fühlt sich in der Monsterwelt
überhaupt nicht unwohl. Mit einem Monsterkostüm schafft sie es sich lange geheim zu halten. Ist das ein Hinweis auf "Kleider machen Leute", weil sie ohne die richtige Kleidung in dieser Gesellschaft nicht überleben kann? Diesen Teil muss man aber nicht unbedingt auf den Westen
und die Dritte Welt übertragen. Genauso gut funktioniert es nämlich mit Menschen
höherer und niedrigerer Gesellschaftsklassen. Also passt ein Reicher
nicht gerne in die Welt der Armen, aber ein Armer gerne in die Welt der
Reichen.
Ein weiteres Detail ist Roz. Sie ist die Frau im Unternehmen, die für die Berichte zuständig ist. Steht sie für Kontrolle und eine intransparente Bürokratie der westlichen Welt?
Roz, Bild aus static4. |
Der Kreis schließt sich.
Aber aber! Beruhigt euch! Es gibt ja schließlich ein Happy-End.
Nachdem Verschwörungstheorien aus der Chefetage gelüftet werden, wird die
Monster AG neu organisiert und der Chef kommt hinter Gittern.
Es stellt sich
schließlich heraus, dass das Kinderlachen zehnmal soviel Energie wie das
Schreien produziert. Ist das ein Hoffnungsschimmer? Will man uns damit sagen,
dass wenn der alte Vorstand der Weltgeschichte verschwindet, alles besser
werden kann? Dass eine Toleranz und dem anderen "ein Lächeln ins Gesicht zaubern"
mehr bringt als das Leid? Meiner Meinung nach eine deutliche Botschaft. Die zehnfache Energie die man bekommt ist das Besserfühlen des beispielsweise Spenders an Arme. Im Kollektiv gesehen sogar mehr als nur das, nämlich eine Abschaffung der Ausbeutung. Sie bringt zwar keinen Luxus, dafür aber
ein gutes Gefühl, und dies sei eben zehnmal wertvoller als Luxus.
Aber jetzt
seid Ihr gefragt. Stimmt Ihr alledem zu, oder haltet Ihr es für totale
Überinterpretation? Vielleicht stimmt Ihr auch nur einem Teil zu? Kommentiert
beim zugehörigen Facebook-Post, wie Ihr darüber denkt und seht nach was andere
darüber denken!
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Wir sind die Monster aus Monster AG. Den vollen Artikel findest du im Link.
Posted by Ikdrawingz on Sonntag, 22. November 2015